In „Plane mit Gott – Teil 1“ bin ich darauf eingegangen, wie im Zuge der Corona-Pandemie viele, sicher geglaubte Pläne verworfen wurden. Dabei warnte Apostel Jakobus schon vor etwa 2000 Jahren seine Glaubensbrüder vor ihrer überheblichen Selbstsicherheit beim Planen und damit ihr Vertrauen auf ihr Können und nicht auf Gott. Nun möchte ich unsere Begrenzungen aufzeigen und Tipps mit auf den Weg geben, wie wir in Zukunft mit Gott planen können.
Wie sollte man denn planen?
Jakobus benennt nicht nur das Problem, sondern sagt wie man richtig planen soll:
Jakobus 4,15
Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.
Wir Menschen unterliegen zwei Begrenzungen:
- Begrenzung durch den Tod
Wir stehen in der Gefahr zu leben und zu planen, als ob wir niemals sterben würden. Der Tod ist eine Begrenzung, die uns demütig machen sollte. Nein, wir werden nicht ewig, gesund und erfolgreich weiterleben können. Denk dran, der Tod kann schnell und unerwartet eintreten. - Begrenzung durch den Willen Gottes
Wir stehen in der Gefahr zu leben und zu planen, nach dem Motto, als ob es Gott nicht gäbe. Viele Dinge gelingen uns nicht, weil sie nicht nach dem Willen Gottes sind. Wir sind also abhängig von seinem Willen und seiner Gnade.
Drei Tipps zum “Planen mit Gott”:
- Tipp: Plane als Entwurf: (Planen mit Vorbehalt)
Wenn man für einen Chef oder Kunden arbeitet, ist es gewöhnlich so, dass man Entwürfe vorbereitet. Mach es genauso mit deinen Plänen. Denke nicht, dass alles in Stein gemeisselt ist und du dich nie irren kannst. Es kann sich noch vieles ändern. - Tipp: Plane im Gebet: Gib Gott deine Pläne im Gebet ab. Bitte ihn, dass er sie prüft.
- Tipp: Rechne mit Gottes Eingreifen
Es gibt Leute, die nichts machen, aus Angst etwas falsch zu machen. Das ist falsch. Nur wenn du losgehst, kann Gott deine Schritte leiten. Mache dich auf dem Weg, aber sei auch bereit, dich von Gott korrigieren zu lassen. Du wirst erleben, dass manche deiner Pläne nicht aufgehen. DU wirst aber auch erleben, dass Gottes Plan immer aufgeht.
In alten Briefen findet man hier und da am Briefende folgende Abkürzung: “scJ” (sub conditione Jacobeae). Auf Deutsch: “Unter der Bedingung des Jakobus”. Gläubige Menschen drückten in ihren Schriftstücken immer wieder die Abhängigkeit zu Gott im Bezug auf den oben besprochenen Bibelvers aus.
Da wir heute kaum noch Briefe schreiben, schlage ich für die Kommunikation bei WhatsApp oder E-Mail folgendes Kürzel vor: sGw = so Gott will.
Gott segne Dich!
Hier geht es zu: Plane mit Gott! – Teil 1
Verfasser: Heinrich Schneider, Gemeindepastor am Standort Heepen
Bildquelle: Photo by Jamie Street on Unsplash
Bei dieser Andacht handelt es sich um eine Kurzfassung der ursprünglichen Predigt von Heinrich Schneider, die er im Rahmen einer Aussendung am 08.11.2020 hielt. Die ganze Predigt findest du hier auf YouTube.