Entschuldige mich bitte

Vielleicht kennt ihr das: ihr habt eine Feier geplant und die Gäste eingeladen. Alles ist bereit, doch dann entschuldigt sich einer nach dem anderen aus den unterschiedlichsten Gründen. Einer will seinen neuen Arbeitsplatz anschauen, ein anderer möchte die Zeit lieber mit seiner Familie verbringen, wieder ein anderer genießt lieber sein neu gekauftes. Man hat alles vorbereitet und sitzt mit wenigen Gästen oder alleine da und ist enttäuscht über die eingeladenen Menschen oder sogar zornig auf sie. Aber was soll man nun mit dem bereiteten Tisch tun?

 

Einladung zum großen Abendmahl
Über eine ähnliche Begebenheit erzählt Jesus in seinem Gleichnis in Lukas 14,16-24 über einen Menschen der ein großes Abendmahl bereitet hat und zur Stunde des Abendmahls seine Diener aussendet, um die geladenen Gäste zu rufen. Einer nach dem anderen lässt sich entschuldigen: einer möchte seinen neu erworbenen Acker besehen, einer will seine neu gekauften Ochsen begutachten, wiederum ein anderer hat sich eine Frau genommen. Um die leeren Tische zu füllen, lässt der zornige Gastgeber die Armen, Lahmen und Blinden hereinführen und wer sonst noch zu finden ist auf den Straßen. Diese nehmen das Angebot auch an.

 

Wie entscheidest du dich?
Mit dem Evangelium lädt Gott dich zu seinem großen Abendmahl und zur Gemeinschaft mit ihm durch seinen Sohn Jesus Christus ein. Die eingeladenen Gäste aus der obigen Geschichte wissen anscheinend die Einladung zu diesem großzügigen Abendmahl nicht zu schätzen und lassen sich aus den fadenscheinigsten Gründen entschuldigen: Wer kauft einen Acker oder Ochsen, ohne sie vorher zu besehen? Hat man seine anvertraute Frau nicht jeden Tag bei sich oder kann man sie etwa zur Feier nicht mitnehmen? Die weltlichen Dinge haben ihre Augen verblendet, sodass sie sich mit dieser Welt zufrieden geben und die Gemeinschaft mit Gott, sein Heil und das ewige Leben verwerfen. Dahingegen erhoffen sich die Menschen am Boden der Gesellschaft nicht all zu viel von diesem Leben, erkennen die großzügige Einladung Gottes und nehmen sie an.

 

Wenn ich Menschen auf der Straße zum Glauben an Jesus Christus und einer persönlichen Beziehung mit dem lebendigen Gott ermutige, sind höre ich oft: „keine Zeit“, „ich habe wichtigeres zu tun“ oder „wenn ich in Rente gehe oder alt bin, kann ich darüber nachdenken“. Sie verkennen das großzügige Angebot von Gott: „Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2. Kor. 6,2). Wie wird deine Antwort auf Gottes Angebot sein?

 

So verbleibe ich mit den letzten Worten des Herrn, der die eingeladenen Menschen gerufen hat: „Denn ich sage euch, dass keiner der Männer, die eingeladen waren, mein Abendmahl schmecken wird.“

 

Verfasser: Thomas Rempel

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